Heute Mittag habe ich die Arbeiten an der Jadefrau mit der Versiegelung abgeschlossen. Zum ersten Mal habe ich keine "Unterfütterung" für die Hohlräume verwendet, was mir beim Polieren mehr Schwierigkeiten brachte als erwartet. So habe ich ein alte Zahnbürste zu Hilfe nehmen müssen und es war mei jedem leichten Druck äußerste Vorsicht geboten, um das Bild nicht zu beschädigen. Letztendlich ist es doch ein schöner Anblick geworden.
Ich füge auch mal ein paar Detailfotos an, so bekommt man einen Eindruck über das Ganze hinaus. So sieht man beispielsweise im Gesicht, dass es kaum möglich ist, ganze Flächen wieder blank zu polieren, ohne dem Bild Schaden zuzufügen. Jedoch empfinde ich grad die Maserung als Gewinn. Der Löwenkopf erzeugt den Effekt beim Betrachter, den ich mir erwartet habe. Neben dem Gesicht der Kämpferin, bildet er den zentralen Blickfang.
Ebenfalls als gelungen sehe ich den Bereich der Schwerthand an, wo auch die Details des klauenbewehrten Handschuhs und die vielen Kleinigkeiten, vom Schwertgriff bis hin zum Unterarmschutz sehr schön geworden sind. Ich glaube dass ich noch nicht die Grenze der Materialbelastbarkeit erreicht habe, muss mir jedoch noch Werkzeuge und Untergründe suchen, damit ich an diese gelange. So erhoffe ich mir noch stärkere plastische Effekte. Was meine eigene Belastung betrifft, so kann ich nur sagen, dass ich die Folgen der Arbeit in den Fingern spüre. Der ständige Druck mit dem Werkzeug aufs Material, besonders bei den vielen Details geht doch sehr auf die Knöchel. Man kann sich das so vorstellen, als wollte man mit einem Stift durch die Tischplatte drücken. Also setze ich jetzt erst mal Schonung an ;)